Talente zu finden, stellt sich für immer mehr Arbeitgeber als eine riesige Herausforderung dar. Um qualifizierte Fachkräfte auf sich aufmerksam zu machen, müssen Firmen ihre Kanalwahl überdenken.
Nischenjobplattformen als qualitatives Rekrutierungsinstrument
Gemäss dem CareerXRoads Kolloquium, sind Generalisten-Jobplattformen weiterhin eine der am häufigsten benutzten Instrumente für die Rekrutierung von neuen Mitarbeitenden. Denn Generalisten-Jobplattformen versuchen ein möglichst breites Publikum zu erreichen. Doch in den Fachbereichen, in welchen es nötig ist, dem Mangel an qualifizierten Fachkräften entgegenzuwirken, zählt Qualität vor Quantität.
Nischenjobplattformen bieten diese qualitative Suche: Menschen mit spezifischen Fähigkeiten und Kenntnissen können auf diesen Plattformen gezielt angesprochen werden. Anstatt, dass Unternehmen eine breite Suche nach Mitarbeitenden machen, publizieren sie ihre Inserate auf Nischenplattformen, um ihr wahres Zielpublikum erreichen zu können.
Effizientere Personal- und Arbeitssuche
Recruiter sparen sich dabei eine Menge Arbeit: Ungeeignete CVs kommen beim Arbeitgeber gar nicht erst auf den virtuellen Schreibtisch, es bleibt mehr Zeit für die wirklich relevanten Aufgaben. Der Rekrutierungsprozess wird effizienter. Es ist besser, 10 Lebensläufe zu erhalten, die dem gesuchten Job entsprechen, anstatt 50 CVs, welche für die ausgeschriebene Stelle ungeeignet sind.
Ähnlich sieht es für die Arbeitssuchenden aus: Sie müssen nicht mehr hunderte von Anzeigen durchforsten, die gar nicht ihrem Profil entsprechen. Kurz: Nischenplattformen verbinden die geeigneten Leute mit dem richtigen Job.
Kandidaten haben die Macht
Laut dem US Rekrutierungsunternehmen MRINetwork sehen Recruiter den Markt zu 83% als Kandidaten-gesteuert. Die Macht liegt also bei den Bewerbenden. Recruiter und Recruiterinnen müssen deshalb neue Wege finden, um deren Aufmerksamkeit zu bekommen. Eine Nischenplattform ist folglich eine gute Lösung, um mit Stellensuchenden in Kontakt zu kommen, da neben den Stellenanzeigen andere interessante Informationen geboten werden.
Passiven Arbeitsuchenden zu Job verhelfen
Viele der Nischenplattformen-Betreibenden beginnen als Community Seite oder Blog, bevor sie den finanziellen Nutzen erkennen, Unternehmen auf ihrer Webseite Jobanzeigen publizieren zu lassen. Ein gutes Beispiel hierfür ist «mumsnet»: Frischgebackene Mütter nutzen die Webseite als Beratung und Unterstützung für sie und ihr Kind. Wollen sie danach wieder zurück in die Arbeitswelt, können sie auf der Webseite Stellenanzeigen durchforsten, die Familie und Berufsleben vereinen. Recruiter können also Jobanzeigen auf dieser Webseite aufschalten, die perfekt für junge Mütter passen.
Die Verbindung von Beratungswebseite mit Jobplattform bringt weitere Vorteile: Passive Arbeitssuchende, welche 60% aller Stellensuchenden ausmachen, werden auf passende Jobangebote aufmerksam. Gerade passive Jobsuchende, die viel Zeit auf einer vertrauenswürdigen Webseite verbringen, werden eher auf einen Job aufmerksam, wenn dieser nur einen Klick entfernt ist.
Quelle: www.madgex.com