Tipps und Tricks, wie Sie mit dem richtigen Jobtitel die richtigen Bewerber:innen erreichen

Vorweg: Es muss Ihnen klar sein, dass es unmöglich ist, den perfekten Bewerber oder die perfekte Bewerberin zu finden. Ein paar Abstriche müssen Sie immer machen. Mit dem richtigen Jobtitel kommen Sie dem aber ein enormes Stück näher. Im nachfolgenden Beitrag erfahren Sie, wie Sie diesen Titel am besten gestalten.

Formatierung

In Stellenanzeigen gilt es grundsätzlich, den Jobtitel durch Formatierung deutlich vom Text abzuheben. So erkennt man ihn sofort als Titel. Er soll als Überschrift formatiert werden, wobei auf die entsprechende Schriftgrösse und eventuellen Fettdruck geachtet werden sollte.

Grundsätzlich sollte der Jobtitel am schnellsten wahrgenommen werden. Die Wahrnehmung erfolgt zuerst links; somit empfiehlt es sich, den Titel dort zu setzen. Von dort springt das Auge zum nächsten Punkt in der Stellenanzeige. Welcher das ist, variiert je nach Zielgruppe, die Sie ansprechen wollen. Zudem sind Absender und Kontaktdaten der Firma am Ende der Seite relevant.

Klarheit des Titels

Im Rahmen einer Studie im Recruiting wurde folgende Aussage gemacht: «Wenn mir der Titel einer Position nicht klar verständlich ist, dann bewerbe ich mich dort gar nicht erst, selbst bei Passung mit anderen Anforderungen.» Diese Aussage wird gestützt durch die Ergebnisse einer Untersuchung von jobchannel: Prägnante, informative Jobtitel erfahren eine besonders hohe Klickrate auf Stellenanzeigen. Ausserdem bewerben sich gerade Personen, die selber klar kommunizieren und Qualitätsbewusstsein aufweisen, vermutlich weniger auf Stellenanzeigen mit einem vagen Jobtitel. Genau diese Bewerber:innen mit solchen Eigenschaften wollen Arbeitgeber:innen einstellen, schrecken sie jedoch bisweilen mit einer ungeeigneten Stellenbezeichnung ab.

Kriterien für den Titel

Der Jobtitels sollte nicht zu lang sein, denn sonst wird der Titel bei der Onlinesuche nicht vollständig angezeigt. Auf Suchmaschinen wie Google werden bei Desktop-Suchen nur die ersten 80, mobil sogar lediglich der ersten 60 Zeichen des Jobtitels angezeigt. Ist der Titel länger, erscheint er unvollständig. Noch mehr Restriktionen betreffend die Zeichenzahl gibt es bei Online-Werbebannern: Oft soll dort der Jobtitel nicht mehr als 60 Zeichen haben. Dazu kommt, dass Bewerber:innen den Sinn des Titels so rasch wie möglich aufnehmen sollten. Wenn sie den Jobtitel so nicht verstehen, springen sie ab.

Der Titel

Verwenden Sie klare und präzise Titel. Begriffe wie Rockstar, Putzfee und dergleichen sind zu vermeiden. Fakt ist auch, dass die männliche Form noch immer deutlich mehr Suchvolumen hat als die weibliche. Sie dürfen die Formulierung des Titels aber auch nicht zu allgemein halten, denn zum Beispiel «Diplom-Ingenieur:in» ist zu breit beschrieben. Viele Qualifizierte können ein Ingenieurdiplom nachweisen. Hier wäre eventuell die Bezeichnung «Diplom-Ingenieur Verfahrenstechnik Fahrzeugbau (w/m/d)» besser. Das heisst, dass Sie Keyword-Kombinationen verwenden sollten.

Jobtitel-Trends

Ein nützliches Tool, um die Popularität von Jobtiteln und deren Keywords zu messen, ist der Keyword-Planer aus dem Werbenetzwerk von Google. Dort sieht man sofort, wie häufig im Schnitt monatlich nach einem Keyword gesucht wird. Zudem ist auch ersichtlich, welche Suchbegriffe im Umfeld des Wortes noch oft eingegeben werden sowie ob ein Keyword gegenüber dem Vormonat häufiger oder seltener gesucht wird. Trends kann man auch mittels Google Trends beobachten. Das ist ebenfalls ein Keyword Tool, welches Google kostenlos anbietet. Beachten Sie: Sprachliche Begrifflichkeiten sind gewissen Trends unterworfen, denn die Benutzung von Sprache verändert sich ständig!

Kurz zusammengefasst

Ein guter Jobtitel muss im Kern kompakt, eindeutig und relevant sein und ein gewisses Suchvolumen aufweisen, um bei den Jobsuchenden Aufmerksamkeit zu erregen. Mit diesen Kriterien haben Sie gute Chancen, die passendsten Kandidat:innen zu finden.