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Upskilling und Reskilling

Reskilling und Upskilling: Was das Recruiting dazu wissen muss

Zwei-fünftel der Skill-Sets von Arbeitnehmenden wird bis 2030 nicht mehr aktuell sein, so der WEF Future of Jobs Report 2025. Unternehmen stehen also je länger je mehr vor der Herausforderung, ihre Mitarbeitenden gezielt weiterzuentwickeln, um den Fachkräftemangel zu bewältigen und langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben. Reskilling und Upskilling sind zwei entscheidende Hebel, um diesen Wandel erfolgreich zu gestalten. Doch was bedeuten diese Begriffe genau, und welche Auswirkungen haben sie auf das Recruiting?

Reskilling vs. Upskilling: Ein Überblick

Reskilling bezeichnet die Umschulung von Mitarbeitenden auf neue Tätigkeitsbereiche, oft als Reaktion auf Automatisierung oder veränderte Marktanforderungen. Beispielsweise könnten Kundenbetreuer:innen zum Datenanalysten umgeschult werden, um datengetriebene Entscheidungen zu unterstützen.

Upskilling hingegen beschreibt die Weiterqualifizierung innerhalb des bestehenden Berufsfeldes. Ein IT-Experte könnte zusätzliche Kompetenzen in Künstlicher Intelligenz erwerben, um neue Technologien effizient zu nutzen.

Warum sind Reskilling und Upskilling für Unternehmen essenziell?

Über 250’000 offene Stellen, neue Technologien und wandelnde Marktanforderungen stellen Unternehmen vor grosse Herausforderungen. Wer langfristig erfolgreich sein will, muss bestehende Mitarbeitende gezielt weiterentwickeln. Reskilling und Upskilling sind dabei zentral.

Durch Weiterbildung lassen sich Qualifikationslücken effizient schliessen, ohne auf kostspielige und langwierige Neueinstellungen angewiesen zu sein. Laut einer Analyse von The HR Director können Unternehmen durch Upskilling anstelle von Neueinstellungen durchschnittlich zwischen 70% und 92% an Kosten sparen.

Gleichzeitig steigt die Mitarbeiterzufriedenheit: Eine Studie von TestGorilla zeigt, dass 71% der Arbeitnehmenden, die an Upskilling-Programmen teilnehmen, eine höhere Jobzufriedenheit erleben. Das stärkt nicht nur die Unternehmenskultur, sondern reduziert auch die Fluktuation und die damit verbundenen Kosten.

Eine starke Lernkultur ist zudem ein entscheidender Wettbewerbsfaktor. Unternehmen, die kontinuierliche Weiterbildung fördern, sind innovativer und flexibler, da sie sich schneller an neue Marktbedingungen anpassen können.

Die Rolle des Recruitings

Recruiter:innen können Reskilling und Upskilling gezielt in ihre Strategie integrieren, um Mitarbeitende nicht nur zu gewinnen, sondern langfristig zu binden:

  • Potenziale statt nur Qualifikationen bewerten: Konzentrieren Sie sich auf Kandidat:innen mit Lernbereitschaft und Anpassungsfähigkeit. Diese Eigenschaften sind oft langfristig wertvoller für das Unternehmen als perfekte Vorkenntnisse.
  • Lebenslanges Lernen anbieten: Zeigen Sie potenziellen Kandidat:innen, dass kontinuierliche Weiterbildung und Entwicklung möglich sind. Heben Sie dies gezielt im Employer Branding hervor.
  • Interne Kandidat:innen identifizieren und entwickeln: Suchen Sie nicht nur nach neuen Fachkräften, sondern entdecken Sie auch bestehende Talente im Unternehmen. Bieten Sie gezielte Weiterbildungsmöglichkeiten für interne Mitarbeitende an, um ihre Karriere zu fördern.

Reskilling und Upskilling sind entscheidende Erfolgsfaktoren für die Zukunft von Unternehmen. Recruiter:innen sollten diese Entwicklungen aktiv mitgestalten, um Mitarbeitende zu gewinnen und nachhaltig zu binden. Wer heute in die Qualifikation der Belegschaft investiert, sichert sich morgen einen entscheidenden Marktvorteil.

Für weiterführende Informationen über gefragte Fähigkeiten und die optimale Nutzung bestehender Mitarbeitenden lesen Sie den Artikel Internes Recruiting: So nutzen Sie (Skills-)Potenziale richtig.

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