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Generation Y – Zeiten ändern sich, Berufstätige auch, oder?

Über die Millennials, auch bekannt als Generation Y, hört man alles Mögliche. Sie gelten als faul, als illoyal. Sie wollen die Welt verändern, etwas zur Gesellschaft beitragen, Geld wäre ihnen weniger wichtig. Trotzdem seien sie egozentrisch. Na, was denn nun? Fakt ist, dass die Millennials demnächst über einem Drittel des Arbeitsmarkts ausmachen werden, weltweit, und die Unternehmen gut daran tun, diese Generation zu verstehen. Wie sonst sollen sie in die Wirtschaft eingebunden werden? Die Studie von Manpower räumt mit einigen Klischees und Mythen auf.

Eines vorweg: so anders sind wir (ich gehöre nämlich auch dazu), die zwischen 1982 und 1996 geboren wurden, doch gar nicht. Dass uns das Gehalt nicht interessiert und uns völlig andere Werte wichtig sind, kann mir niemand weismachen. Wir können schliesslich auch nicht von Luft und Liebe leben und streben auch danach, ein angenehmes, sicheres, langes Leben zu führen. Bestimmt gibt es darunter auch einige Asketen und Asketinnen, denen das nicht so wichtig ist, aber wie Manpower in ihrer Studie herausgefunden hat, ist der Faktor Geld der wichtigste bei der Arbeitsplatzwahl der Y. Dicht gefolgt von Urlaub und Freizeit. Viele mögen nun denken: «das war ja klar» (passt zum Klischee Faulheit). Logisch! War das nicht auch bei vorherigen Generationen schon so? Ich meine, wer wünscht sich nicht einen gut bezahlten, sicheren Job mit tollen Arbeitskollegen, genug Urlaub und Flexibilität?

Quelle: Manpower. «Die Karriere der Millennials-Generation: Vision 2020».

Also was ist denn nun so anders? Das hebt die Manpower-Studie sehr schön hervor: ständige Weiterentwicklung (aber nicht etwa durch möglichst viele verschiedene Stellen, sondern möglichst beim selben Arbeitgeber), regelmässige Veränderungen und neue Herausforderungen. Ein Leben lang denselben Job auszuüben, das können sich nur wenige Millennials vorstellen. Aber 67% der Schweizer Ys planen die nächsten Jahre oder gar länger beim jetzigen Arbeitgeber zu bleiben. Ständiger Ausbau der eigenen Fähigkeiten, das macht einen Grossteil der Millenials hierzulande aus, nämlich 77%. Das erhöht schliesslich auch die Chancen auf sichere Beschäftigung.

Die Generation Y ist ausserdem gewappnet, länger zu arbeiten als die vorherigen Generationen. Über ein Drittel denken zwar, dass das Pensionsalter dem momentanen entspricht. Aber genauso viele glauben auch, dass es zwischen 65 und 69 Jahren liegen wird. Von Faulheit kann auch nicht die Rede sein. 87% gaben an, dass sie mehr als 40 Stunden pro Woche arbeiten, 22% sogar mehr als 50 Stunden.

Was uns definitiv von vorherigen Generationen unterscheidet, ist der Karriereverlauf. Wir stellen uns keine lineare Leiter vor, mit regelmässigen Karrierestufen, die wir erklimmen. Sondern wir stellen uns unsere Karriere in Schüben vor, mit grösseren Pausen dazwischen für Selbstverwirklichung, Reisen, Familie und Freiwilligenarbeit. Das besagt zumindest die Studie, denn 84% der Befragten gaben an, grössere Pausen einlegen zu wollen.

In Zeiten der Digitalisierung, Globalisierung und was auch immer für «-isierungen» noch kommen mögen, klingt das alles doch nicht so abwegig. Die Welt ist vernetzt. Linearität kommt je länger, je mehr aus der Mode. Warum sollten die aktuellen Berufseinsteiger sich nicht daran anpassen? Und wie Mara Swan, Executive Vice President der Manpowergroup am Schluss der Studie meint: «Ich verrate zudem sicher kein Geheimnis: Was für Millenials gilt, gilt auch für alle anderen Berufstätigen».

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