Stellen anzeigen, wo Fachkräfte sind

Gendering in Stellenanzeigen

In der heutigen Gesellschaft wird die Notwendigkeit von Gleichberechtigung und Inklusion immer mehr hervogehoben. Dieser Wandel spiegelt sich auch in der Art und Weise der Kommunikation wider, insbesondere in Bezug auf die Geschlechterdarstellung. Der entsprechende Diskurs ist längst im Recruiting angekommen: etwa bei der gendergerechten Sprache in Stellenanzeigen.

Gendering in Stellenanzeigen bezieht sich auf die Verwendung von Formulierungen, die beide Geschlechter ansprechen und eine inklusive Arbeitskultur implizieren. In der Schweiz besteht aktuell keine Pflicht, Stellenanzeigen zu gendern. Dennoch können auch Sie als Arbeitgeber:in das Gendering nutzen. Besonders junge Zielgruppen wie die Generation Z achten bei ihrer Bewerbung auf Hinweise zur Diversität in der Stellenanzeige. Um Vielfalt in Ihrem Unternehmen zu schaffen, sollten Sie somit nicht nur ein Geschlecht ansprechen, sondern alle.

Im Folgenden finden Sie 5 Gründe aufgelistet, die für das Gendern in Stellenanzeigen, aber auch allgemein in Ihrer Unternehmenskommunikation sprechen:

  1. Sie bauen Vorurteile, veraltete Rollenbilder, Diskriminierung und Sexismus ab, statt sie zu fördern.
  2. Sie werden sich der Realität und den sich verändernden Bedürfnissen der Gesellschaft bewusst und verkörpern dies nach aussen. 
  3. Sie erhöhen die Vielfalt und somit Motivation und Innovation in Ihrem Unternehmen.
  4. Sie finden leichter Fachkräfte und können offene Stellen schneller besetzen. So erscheint Ihr Unternehmen als Arbeitgeber attraktiver.
  5. Es spricht für Ihre Unternehmenswerte, Menschen adäquat anzusprechen.

Demnach sollten Sie darauf achten, nicht nur Ihren Stellenanzeigen, sondern auch Ihre gesamte Karriereseite zu gendern. Dies spiegelt wider, dass Sie allgemein in Ihrem Unternehmen selbst Wert auf Vielfalt und Persönlichkeit legen. Auch sollten Sie Arbeitsumfeld und -bedingungen an die Diversität anpassen. Bieten Sie z.B. die Möglichkeit zur Teilzeitarbeit an, damit sich auch Personen mit Kindern gerne auf die Stelle bewerben. 

Hier finden Sie die wichtigsten Punkte, auf die Sie bei Ihrer Stellenausschreibung bezüglich der Geschlechteransprache achten sollten:

  • Gendern im gesamten Stelleninserat, nicht nur im Titel
  • alle Geschlechter sprachlich berücksichtigen  
  • Formulierungen wählen, die Frauen und Männer gleichermassen ansprechen
  • Sozial- und Selbstkompetenzen allgemein formulieren und männlich konnotierte Adjektive (z.B. aggressiv oder zielstrebig) vermeiden
  • Tätigkeiten im Unternehmen besonders hervorheben, um demografische Informationen in den Hintergrund zu rücken
  • zeitgemässe Berufsbezeichnungen wählen (z.B. anstatt Sekretärin zu schreiben, lieber als Assistent:in oder Sachbearbeiter:in Administration formulieren)

Bei der Gender-Schreibweise können Sie aus einer Vielzahl an Kombinationen auswählen. Wichtig ist nur, dass Sie eine beibehalten, um den Lesefluss zu vereinfachen und keine Verwirrung aufkommen zu lassen. Die klassischste und noch immer weit verbreiteste Schreibweise ist die Berufsbezeichnung samt der Abkürzung m/w/d, z.B. Zahnarzt (m/w/d).

Fazit

Die Verwendung von gendergerechter Sprache in Stellenanzeigen ist ein erster, wichtiger Schritt in Richtung Gleichberechtigung und Inklusion am Arbeitsplatz. Durch die Förderung der Diversität fühlen sich alle Geschlechter und Altersgruppen angesprochen, was Ihnen ermöglicht, qualifizierte Fachkräfte aus einem breiten Bewerberpool auszuwählen. Besonders Frauen nehmen so Ihre Stellenanzeigen eher wahr und bewerben sich auf diese. 

Für mehr Informationen rund um das Thema Gendern in Stellenanzeigen und allgemein im Recruiting können Sie auf unseren jobchannel Gender-Report zurückgreifen.

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