Überraschende Erkenntnisse zu den entscheidenden inhaltlichen Elementen eines Stelleninserats liefert die Pilotstudie «Eagle Eye» von Best Recruiters in Zusammenarbeit mit der FH Wiener Neustadt. Die Studie wurde mithilfe einer sogenannten Choice-Based Conjoint-Analyse an einer Stichprobe von 120 Studierenden, durchschnittlich 25 Jahre alt, durchgeführt. Die Wahl der Methodik ermöglicht es implizite, also unbewusste Verhaltensmuster und Präferenzen ermitteln zu können. Diese Ergebnisse wurden mit den expliziten, also bewusst ausgesprochenen Aussagen der Teilnehmenden verglichen. Im Folgenden werden die wichtigsten Ergebnisse der Untersuchung dargestellt.
Personalisierte Angabe der Ansprechperson erhöht die Wahrscheinlichkeit für eine Bewerbung um 73%
War laut den expliziten Aussagen der Teilnehmenden die Angabe einer Ansprechperson weniger relevant, zeigte sich bei der unterbewussten Messung eine enorme Wichtigkeit dieses Elements. Dabei ist es nicht nur wichtig, die oder den HR-Verantwortliche/n namentlich aufzuführen. Idealerweise wird diesem ein Foto, die E-Mail Adresse und die Vernetzungsmöglichkeiten über relevante Social Media Plattformen wie LinkedIn oder Xing beigefügt. Zusammen mit diesen zusätzlichen Angaben kann die Wahrscheinlichkeit für eine Bewerbung um 73% gesteigert werden.
Steigerung der Wahrscheinlichkeit für eine Bewerbung um 25% durch ein Arbeitgebersiegel
Bei der Frage nach dem Arbeitgebersiegel geht die explizite und implizite Bewertung der Teilnehmenden ebenfalls auseinander. Während dieses Element bei explizitem Nachfragen als nicht so wichtig empfunden wird, hat das Siegel unbewusst einen positiven Einfluss auf die Wahrnehmung der Anzeige. Das führt dazu, dass die Wahrscheinlichkeit, mit welcher sich ein Jobsuchender für die Bewerbung auf das Stelleninserat entscheidet, um 25% steigt.
Durch die Kombination aus Text und Icons steigt die Wahrscheinlichkeit für eine Bewerbung um 50%
Die Studie zeigt, dass bei den Benefits ein beschreibender Mix aus Text und Icons für die besten Recruiting-Ergebnisse sorgt. Dadurch steigt die Wahrscheinlichkeit, dass sich jemand für die offene Stelle bewirbt, um 50%. Ein visuelles Icon allein reicht nicht aus.
Beschränkung auf zentrale Keywords im Anforderungsprofil
Um Stelleninserate zu optimieren, sollten sich Recruiter bei der Gestaltung des Anforderungsprofils nur auf die wichtigsten Qualifikationen und Skills beschränken. Zu viele überflüssige Punkte können bei Stellensuchenden zu einem Zögern führen, wodurch es passieren kann, dass der Jobsuchende von einer Bewerbung absieht.
Darum sind die Erkenntnisse wichtig:
Stelleninserate sind oftmals das erste, was ein Jobsuchender vom potenziell neuen Arbeitgeber sieht. Daher sollten sich Recruiter Zeit für die Gestaltung der Stellenanzeigen geben. Die Ergebnisse von Best Recruiters 2020/21 zeigen, dass nur 16% der Schweizer Arbeitgeber/innen die Ansprechperson in ihren Stellenanzeigen mit einem Foto abbilden. An dieser Stelle besteht demnach Potenzial, die Wahrscheinlichkeit, mit welcher ein Stellensuchender Kontakt mit dem Unternehmen aufnimmt, zu erhöhen.
2 Antworten zu «Die optimale Gestaltung von Stellenanzeigen: Die persönliche Note ist entscheidend»
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