Seit nunmehr zehn Jahren werden sie jährlich vergeben: die Auszeichnungen für die besten Arbeitgeber im deutschsprachigen Raum. Dahinter steht Best Recruiting, die breiteste wissenschaftliche Untersuchung zur Recruiting-Qualität von Unternehmen im Sprachraum. Anfang dieses Monats sind die neuesten Studienergebnisse für die Schweiz und Liechtenstein herausgekommen. Sie zeigen, dass Arbeitgeber die Bedürfnisse von Bewerbenden durchaus aufnehmen, aber auch, dass hierzu noch Optimierungsbedarf besteht.
Darum geht es:
Insgesamt 450 Unternehmen und Institutionen aus 31 Branchen wurden auf die Qualität ihrer Recruiting-Massnahmen über Karriereseiten, Stellenanzeigen und soziale Medien sowie auf den Umgang mit Bewerbenden untersucht. Hier sind ein paar interessante Ergebnisse:
- Nur 33 Prozent der Unternehmen erwähnen den Zweck (Purpose) der Arbeit auf ihrer Karriere-Website; noch weniger, nämlich nur 20 Prozent, nennen ihn in ihren Stellenanzeigen.
- Informationen zu Arbeitgeberkultur und Werten finden immer häufiger Einzug in Schweizer und Liechtensteiner Karriereseiten. Aktuell hat es sie in 88 Prozent der Fälle; das sind 5 Prozent mehr als im Vorjahr.
- Auch Informationen zu flexiblen Arbeitsmodellen, betrieblicher Gesundheitsförderung sowie Berücksichtigung von Diversity finden immer mehr Eingang in Karriere-Websites.
- 59 Prozent der Arbeitgeber geben in ihren Stellenausschreibungen eine Ansprechperson mit Kontaktdaten an. Drei von zehn Unternehmen liefern in den Ausschreibungen Informationen zum potenziellen Team.
- Arbeitgeber sind in den sozialen Medien gut vertreten. Der Spitzenreiter unter den genutzten Kanälen ist LinkedIn: Inzwischen haben 94 Prozent der Unternehmen dort ein Firmenprofil und / oder posten regelmässig Beiträge.
- Bei der Bewerberresonanz sind Arbeitgeber unterschiedlich aufgestellt. 36 Prozent geben innerhalb von drei Arbeitstagen eine Rückmeldung auf Bewerbungen, 30 Prozent innert zehn Werktagen; 12 Prozent geben gar keine Rückmeldung.
- Eine grundsätzlich mobil-optimierte Bewerbungsmöglichkeit stellen 96 Prozent der Arbeitgeber bereit. Wie einfach diese zu bedienen ist, schwankt jedoch stark von Unternehmen zu Unternehmen.
Das sind die zehn besten Arbeitgeber 2022/23:
- Graubündner Kantonalbank
- Universitäts-Kinderspital Zürich
- KPMG AG
- Migros Bank AG
- Vebego AG
- Helsana-Gruppe
- Migros-Genossenschafts-Bund
- thyssenkrupp Presta AG
- CSS Versicherung
- Hays (Schweiz) AG
Darum ist es wichtig:
Der Fachkräftemangel in zahlreichen Branchen hat den Wettbewerb der Arbeitgeber um Talente in der letzten Zeit verschärft. Gutes Recruiting und das Fördern der Arbeitgebermarke sind zentral für Firmen und Institutionen, um gute Arbeitskräfte zu gewinnen. Arbeitgeber müssen ihre Recruiting-Massnahmen laufend den Entwicklungen am Arbeitnehmermarkt anpassen. Fundierte Daten, die unter Einbezug früherer Ergebnisse Trends feststellen und aktuelle Entwicklungen mit einbeziehen – wie das Best Recruiters tut – können dabei eine gute Hilfe sein.