Ende 2020 hatten wir die wichtigsten Recruiting Trends für 2021 festgehalten. Viele davon sind für 2022 ebenfalls relevant. Einige noch mehr als im letzten Jahr. Wir befinden uns in einem starken Arbeitnehmendenmarkt. Das ist nicht neu, aber im letzten Jahr wurde die Lage für viele Unternehmen richtig spürbar. Es gibt so viele offene Jobs wie noch nie und die passenden Menschen dafür zu finden ist eine riesige Herausforderung. Wir bei jobchannel hören von vielen Seiten, der Markt sei regelrecht ausgetrocknet. Was erwartet uns also 2022 in Sachen Recruiting?
1. Datenbasiertes Recruiting
Nur was gemessen werden kann, kann auch verbessert werden. Mit knappen Ressourcen wird dieser Grundsatz umso wichtiger. In seinem Bericht «Global Talent Trends 2020» gibt LinkedIn an, dass in den letzten 5 Jahren der Skill «Datenanalyse» bei HR-Fachkräften und Recruitern um 242% zugenommen hat. Es lohnt sich, zu wissen, welche Kanäle und Medien eine gute Quality of Hire erzielen und von wo viele Inserateklicks kommen, aber kaum Anstellungen zustande kommen. So kann das Budget optimal eingesetzt werden.
2. Automation
Automation geht Hand in Hand mit datenbasiertem Recruiting. Denn je besser die Messbarkeit und die Datenerhebung im Recruiting ist, umso einfacher können Prozesse automatisiert werden. Vorbehalte gegen Automation sind verständlich. Doch die Idee ist nicht, damit Recruiter abzuschaffen. Es soll ihnen mehr Zeit für die persönliche Interaktion mit den Kandidaten und Kandidatinnen verschaffen. Wenn viele Fachkräfte rekrutiert werden und auch Recruiter und Recruiterinnen eher schwierig zu finden sind, unterstützt die Automatisierung von diversen Prozessen im Alltag. Dank gut und sinnvoll umgesetzter Recruiting-Automation entsteht eine optimierte Candidate Experience. Damit wird es einfacher, passende Menschen für das Unternehmen zu gewinnen.
3. Passive Kandidaten und Kandidatinnen
Die Ansprache von passiv Stellensuchenden weitet die passende Zielgruppe aus. Passive Stellensuchende sind Menschen, die in der Regel bereits einen Job haben, aber bei einem sehr gut passenden Angebot ihre Stelle wechseln würden. Sie sind in vielen Hinsichten, nebst internen Besetzungen, die besten Kandidaten für Vakanzen. Sie wechseln ihren Job aus Überzeugung – und nur dann. Sie sind also Feuer und Flamme für ein Unternehmen oder einen Brand und ihre Tätigkeit. Wie erreicht man sie? Mit Active Sourcing, Social Media Recruiting oder über Fachmagazine und Verbände. Beim Social Media Recruiting und der Ansprache über Fachplattformen können Unternehmen auf die Erfahrung von jobchannel zurückgreifen. Erfahren Sie mehr darüber.
4. Interne Mobilität und Retention
Während man in den USA von «The Great Resignation» spricht, ist die Situation in der Schweiz nicht so extrem. Dennoch sind neue Mitarbeitende schwierig zu finden. Daher sollten Unternehmen auf bestehende Mitarbeitende bauen. Mitarbeitenden-Retention ist also unabdingbar. Mit Up- und Reskilling wird die interne Mobilität von Arbeitnehmenden gewährleistet und Unternehmen sind weniger abhängig davon, neue Mitarbeitende zu finden. Gleichzeitig werden dadurch bestehende Mitarbeitende gefördert, was wiederum zu höherer Retention beiträgt.